Die Blogparade mit dem Motto WANDEL DURCH WERTSCHÄTZUNG läuft jetzt seit genau einem Monat. Und ich freue mich immer wieder über jeden Zuwachs, den sie erhält. Es ist ein sehr gutes Gefühl, dass so viele meinem Aufruf gefolgt sind und sich daran beteiligen.
Viele bedanken sich für die Initiative und die Gedankenanstöße. Ich möchte mich heute bei allen bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bedanken, die wertvolle Inputs geliefert haben. Ich fasse die Beiträge in diesem Artikel kurz zusammen und schaffe so einen Gesamtüberblick über die Entwicklung der Blogparade bis jetzt. Dann können Sie als Leser sich genau die Inspirationen aussuchen, die Sie besonders interessieren.
Im Laufe der Blogparade habe ich alle bisherigen Beiträge gelesen und kommentiert. Dabei sind mir zwei Dinge klar geworden:
1. Das Bewusstsein für Wertschätzung ist in den letzten Jahren immer mehr angestiegen.
Ich denke, wenn ich eine solche Blogparade vor 5 Jahren gestartet hätte, wäre lange nicht so viel zusammengekommen, es hätte nicht diese Resonanz gegeben. Das ist für mich ganz klar ein Zeichen für einen Bewusstseinswandel – in der Gesellschaft und auch in der Wirtschaft.
Für mich selbst gilt natürlich das gleiche, auch ich hätte vor 5 Jahren ein solches Thema gar nicht in Angriff genommen. Weil ich die Bedeutung noch nicht erkannt hätte bzw. andere Themen haben für mich damals einfach im Vordergrund gestanden.
Sie möchten sich an der Blogparade beteiligen?
2. Durch diesen Bewusstseinswandel verändert sich unsere Wahrnehmung.
Wir haben viel mehr Gefühl für Authentizität und Echtheit. Wir spüren, ob ein anderer es ernst meint oder uns nur manipulieren und für seine Zwecke einspannen möchte. Ich möchte an dieser Stelle einen Satz aus dem Beitrag von Daniel Götz (Agateno) zitieren: „Jede starre Regel wird durchschaut. Die Menschen reagieren mit zunehmenden Misstrauen auf jede Art von strategischer „Verführung“.
Es wird also zunehmend sinnlos, seine Energie auf Aktivitäten zu richten, die mir und anderen etwas beweisen sollen was ich gar nicht bin oder sein will. Das gilt im übergeordnetem Sinn auch für Unternehmen und Organisationen, es geht um sinnvolles Handeln zulasten der rein zweckgebundenen Aktivitäten, die nur die Wirtschaftlichkeit zum Ziel haben.
Lassen Sie mich jetzt die Beiträge kurz anreißen, damit Sie entscheiden können, wo Sie weiter lesen möchten. Ich selbst kann Ihnen alle Beiträge sehr empfehlen:
Christoph Schlachte erzählt in seinem Beitrag „Wandel und Wertschätzung (mit roten Karten)“ warum es so wichtig ist bei der Umsetzung konsequent zu sein und auch mal Mut zum Konflikt zu zeigen. Echte, gelebte Wertschätzung hat eben nichts mit einem „Kuschelkurs“ zu tun: https://schlachte.wordpress.com/2016/07/13/2159/
Christine Sönning von den Wertschätzern gibt uns in ihrem Beitrag „Die sieben Blickwinkel der Wertschätzer“ ein schönes praxistaugliches Experiment, das Sie in den nächsten 7 Tagen gleich in ihrem Arbeitsalltag ausprobieren können: http://www.wertschaetzer.com/wertsch%C3%A4tzer-blickwinkel
Ebenfalls einen sehr praktischen und umsetzbaren Tipp gibt uns Kathrin Stamm mit ihrem Beitrag „Was hat kollegiale Beratung mit Wertschätzung zu tun?“ Das selbstdesignte Chart gibt einen Überblick über die einzelnen Schritte und Kathrin berichtet welchen Nutzen sie selbst aus dem Einsatz der Methode in ihrem eigenen Arbeitsalltag zieht: http://barcamp.corbusiness.de/kollegiale-beratung/
Einfache und nützliche Tipps für den Arbeitsalltag hält auch Gabi Feile von der Kommboutique in ihrem Artikel „Wertschätzung – ein großes Wort lebendig machen“ bereit. Es ist wirklich herzerfrischend sich darüber klar zu werden, dass es für gelebte Wertschätzung keine aufwändigen Programme und Aktionen braucht: http://www.kommboutique.com/wertschaetzung-lebendig-machen/
Daniel Götz von Agateno erzählt uns in seinem Beitrag „Die größten Irrtümer beim Thema Wertschätzung: Warum Lob süßes Gift ist und wie Wertschätzung auf Augenhöhe gelingt“ wie wichtig auch gerade der Umgang mit Feedback ist und wie man damit so umgeht, dass es für beide Seiten – den Feedbackgeber und den –empfänger – wirklich aufbauend und stärkend ist. http://www.agateno.com/die-groessten-irrtuemer-beim-thema-wertschaetzung-warum-lob-suesses-gift-ist-und-wie-wertschaetzung-auf-augenhoehe-gelingt/
Alexandra Cordes-Guth nimmt in ihrem Beitrag „In drei Schritten selbstbewusst führen“ das Thema Führung in den Fokus. Sie zeigt, was gelebte Authentizität tatsächlich bedeutet und gibt uns 3 Schritte zur Umsetzung an die Hand: http://der-wertschaetzungs-coach.de/in-drei-schritten-selbstbewusst-fuehren/#more-1900
Meine Kollegin – Sylvie Bueb – berichtet in ihrem Beitrag “ Herz über Kopf – Wie Sie Ihre innere Stimme systematisch bei Problemen einsetzen“ aus ihrem Coachingalltag. Das von ihr gewählte Beispiel zeigt sehr eindrucksvoll, was alles möglich ist, wenn wir unserer Intuition folgen: http://gelassenheitsformel.com/2016/07/25/herz-ueber-kopf-wie-sie-ihre-innere-stimme-systematisch-bei-problemen-einsetzen/
Michael Möller gibt uns in seinem Beitrag „Wertschätzung als Quelle für Wandel und Wertschöpfung“ viele Anregungen über Wertschätzung, Unternehmenskultur und Wandel. Es lohnt sich sicher insbesondere über die Verbindung von Wertschätzung und Wertschöpfung weiter nachzudenken: http://michael-moeller-beratung.de/wertschaetzung-als-quelle-fuer-wandel-wertschoepfung/
Auch Stephan Stockhausen von der Manufaktur für Wachstum wagt einen sehr persönlichen Blick auf das Thema. Mit seinem Beitrag „Wandel und Wertschätzung“ lässt er uns teilhaben an seinem persönlichen Erkenntnisprozess: Er sagt: „Fortschritt und Wachstum kann dabei nur entstehen, wenn die Beziehung zu uns selbst aufrichtiger, klarer und weitsichtiger wird.„ http://www.manufaktur-wachstum.de/artikel/wandel-und-wertschaetzung
Ein echtes Highlight sind für mich immer die Beiträge von Conny Dethloff. Er schreibt in seinem Beitrag „Business Cases als kontextlose Entscheidungsregel“ warum automatisierte Entscheidungsregeln und Verfahren bei den Betroffenen zu Sinnlosigkeit und Ohnmacht führen und warum dies das Gegenteil von gelebter Wertschätzung ist. http://www.unternehmensdemokraten.de/business-cases-als-kontextlose-entscheidungsregeln/
Christian Nourney hat seine Gedanken zum Thema mangels eigenem Blog in einem Beitrag zu unserer XING Gruppe WANDEL DURCH WERTSCHÄTZUNG zusammengefasst: https://www.xing.com/communities/posts/einstand-und-teilnahme-an-martina-baehrs-blogparade-1011680679
Und Hans Habegger erzählt uns in „Wertschätzung – Esoterik oder Bullshit-Bingo !!??“ warum man Wertschätzung nicht machen sondern nur leben kann. http://www.mittelstand-consult.de/blog/wertschaetzung-esoterik-oder-bullshit-bingo
Bleibt mir zum Schluss noch der Hinweis auf meinen eigenen Beitrag „Sind Sie bereit für einen menschlicheren Wirtschaftswandel?“ in dem ich drei Dinge aufführe, die Sie persönlich tun können um ab sofort für mehr Wertschätzung für sich selbst und im Unternehmen zu sorgen. http://gelassenheitsformel.com/2016/07/08/sind-sie-bereit-fuer-einen-menschlicheren-wirtschaftswandel/
Wie Sie sehen, ist schon so einiges zusammengekommen. Die Blogparade ist noch bis zum 17.9.2016 geöffnet.
Ich würde mich freuen, wenn noch weitere interessante und inspirierende Beiträge dazukommen. Wie Sie sich beteiligen können erfahren Sie in meinem Aufruf zur Blogparade: http://gelassenheitsformel.com/2016/07/08/wandel-durch-wertschaetzung-aufruf-zur-blogparade/
Ich freue mich, wenn Sie dabei sind.
Hallo Martina,
ich hätte da auch noch was…
https://ilwyc.wordpress.com/2015/03/07/empathy-for-your-company/
…nur für den Fall, dass Euch noch was fehlt… 😉
Dank Dir für die Idee und LG!
Ardalan
Lieber Ardalan,
danke Dir für deine Gedanken und diese etwas andere Perspektive in Bezug zu Mitgefühl/Wertschätzung zu Unternehmen. Falls Du Lust hast, an der Blogparade teilzunehmen, vielleicht inspirieren Dich ja meine Fragen in dem Aufruf zu einem Artikel, würde mich freuen.
Herzliche Grüße
Martina
Liebe Martina, danke, das ist ein wunderbarer Überblick! Toll, was hier alles an Kompetenz und Erfahrung zusammenkommt, eine echte Fundgrube zum Thema Wertschätzung 🙂 diese Vielfalt der Blickwinkel ist eine große Bereicherung.
Liebe Kathrin,
danke Dir für das Feedback, ich bin ganz Deiner Meinung: Mich freut es auch was hier alles so zusammenkommt Und es macht mir Mut, dass wir in die richtige Richtung gehen, nämlich hin zu einer menschlicheren und lebendigen Wirtschaft.
Liebe Grüße
Martina
SIch werde die ganze Zeit den Gedanken nicht los, dass das Thema nicht ganz neu ist. Ich bin schon etwas länger im Geschäft und damals nannte man das „Management by value“
Was das heißt? Dem Mitarbeiter klar zu machen, was denn für ihn und die Company von Wert ist. Und wenn man über Werte führen will reicht die Aussage: „First goal is profit!“ nicht aus. Man kommt dann ganz schnell zu Diskussionen über den Wert und Sinn des Lebens. Und damit ist man genau an der Stelle, wo man dem Mitarbeiter klar machen muss, was denn von Wert ist. Für ihn und für die Company. Das kann Gelassenheit geben und Begeisterung entfachen.
Leider hat sich bis heute noch nicht die Meinung ausrotten lassen, dass nur die Ellbogen-Manager wirklich Profit machen. Ich habe in 35 Jahren Industrietätigkeit genau das Gegenteil als richtig gefunden. Die Ellbogen-Manager ernten nur das, was ihre Vorgänger gesät haben und verursachen in dieser Zeit viel Schaden, weil sie nicht nachhaltig denken. Und damit wären wir voll beim Thema CSR oder ISO 26000 Aber das ist ein weiteres weites Thema.
Hallo Herr Matthiessen,
ja das Thema ist eigentlich nicht neu, aber ich finde unsere Wahrnehmung dazu ändert sich – jedenfalls kann ich das für mich so sagen. Die von Ihnen angesprochene „Ellbogenmentalität“ entsteht ja durch zu viel Druck und das Gefühl das andere mich manipulieren möchten. Wie Sie schon sagen, man muss Diskussionen führen, die kosten Zeit und bringen – wenn nicht wieder mit Druck gearbeitet wird – ein gemeinsames Verständnis. Dabei ist die innere Haltung wichtig, dass ich anderen nicht meine Position aufdrücke, sondern offen bleibe. Sonst erzeuge ich immer mehr Widerstand.
Herzlichen Dank für ihren Kommentar
Martina Baehr